Mechau. Unweit von Mechau, in Richtung Bockleben, erinnern ein Stück der ehemaligen Grenze sowie eine Gedenktafel an die Ereignisse vom 15. Oktober 1978, als Rainer Burgis aus Stappenbeck beim Versuch, die Grenzanlagen zu überwinden, getötet wurde. Errichtet wurde die Mahn- und Gedenkstätte von der Union der Opferverbände Kommunistischer Gewaltherrschaft (UOKG) sowie durch den BUND Sachsen-Anhalt und das Projekt Grünes Band.
Fast zwei Jahre braucht das Kreisarchiv Märkisch-Oderland für eine Ablehnung eines Gesuches auf Akteneinsicht. "Eine von Ihnen gewünschte Einsicht in die Akte wäre allerdings erst Im Jahr 2031 möglich, da hier weitere Personen erwähnt sind, deren personenschutzrechtlichen Belange erst 60 Jahre nach Schließung der Akte aufgehoben werden können", teilte das Amt am 22. März 2018 mit. Vereinssprecher Roland Herrmann spricht von einem "skandalösen Verhalten. Man bekommt den Eindruck, der Personenschutz steht über dem Todesfall eines Jugendlichen". Ein Verwandter des in Haft verstorbenen Jugendlichen Egon Hönicke wandte sich bereits am 15. Dezember 2016 an das Amt. Warum das Amt so lange mit der Ablehnung zögerte, ist unklar.
Der Verein "Kindergefängnis Bad Freienwalde" spricht sich für eine Untersuchungskommission des Landes Brandenburg zur Klärung der Todesfälle von Kindern und Jugendlichen im ehemaligen DDR-Durchgangsheim aus. Ein entsprechendes Gesuch richtete der Vereinsvorsitzende Roland Herrmann am Donnerstagabend bei einem Treffen von DDR-Opferverbänden in der Brandenburger Staatskanzlei an Ministerpräsidenten Dietmar Woidke. Herrmann übergab dazu eine Nachbildung des Grabsteines von Egon Hönicke, der im Jahr 1971 im Alter von 16 Jahren nach nur zwei Tagen in Arresthaft und bis heute ungeklärten Umständen zu Tode kam. Neben Hönicke sind dem Aufarbeitungsverein mindestens zwei weitere Todesfälle bekannt.
Hier ein Link zu einem Interview von Vanja Budde vom Deutschlandfunk: Darunter sind einige Reaktionen die daraufhin bei uns eingegangen sind.
Vielen Dank an Alle die uns etwas gespendet haben für unser Mahnmal
Auf dem Arbeitstreffen von SED-Opferverbänden und Aufarbeitungsinitiativen zum DDR-Unrecht mit dem Regierenden Bürgermeister von Berlin Michael Müller (SPD) und seinem Vize Klaus Lederer (Die Linke) am Montagabend im Roten Rathaus kritisierte Roland Herrmann vom Verein „Kindergefängnis Bad Freienwalde“ die bislang unbefriedigende gesellschaftliche Anerkennung des Leids der ehemaligen Insassen in DDR-Spezialheimen. „Rehabilitierungsanträge der Betroffenen scheitern in der Regel bei Gerichten. Der Zustand ist absolut nicht tragbar“, sagte Herrmann auf dem Treffen. Vor Gericht werden die haftähnlichen Zustände oft nicht anerkannt. Besonders in der Frage der Rehabilitierung bei den sogenannten Durchgangsheimen, in denen Kindern- und Jugendlichen inhaftiert worden sind, muss endlich Bewegung kommen. Bislang ist den meisten Insassen das Durchgangsheim in Brandenburg eine Rehabilitierung versagt wurden – bis auf Norda Krauel die sich bis zum Bundesverfassungsgericht durchklagen musste.
Wir freuen uns an diesem Tag mit Euch wieder ein paar schöne Stunden zu verbringen.
Dieser Termin entstand in Zusammenarbeit mit Katharina Stappel die einen Bildband gestalten möchten und wo gibt es die beste Möglichkeit alle an einen Ort zu bekommen.(wer nicht fotografiert werden möchte ,dass wird akzeptiert werden)
Wie immer gibt es Kaffee und Kuchen und später wird Roland für uns grillen.
Wer eine Übernachtung benötigt möchte sich bitte melden.
Auf Einladung der Polizeidirektion Ost konnten heute ehemalige Insassen des DDR-Kindergefängnisses in Bad Freienwalde (Märkisch-Oderland) noch einmal die Stätte ihres Leidens besichtigten. Anlass war die offizielle Einweihung des neuen Polizeireviers. Das im Privateigentum befindliche Gebäude des ehemaligen DDR-Durchgangsheims in der Adolf-Bräutigam-Straße wurde in den vergangenen Monaten zu einem Polizeirevier umgebaut. Erstmals seit der Schließung des Spezialheimes des DDR-Regimes im Jahre 1987 standen die Türen für die Betroffenen offen. "Viele von uns sind seit über 30 Jahren zum ersten Mal wieder in dem Haus", sagte der Vorsitzende des Vereins "Kindergefängnis Bad Freienwalde" Roland Herrmann: "Aus einem Hort des Unrechtes wird nun ein Ort des Rechts. So etwas hätte wir uns damals nicht einmal in den kühnsten Träumen ausmalen können".